Am vergangenen Donnerstag war die renommierte Kinder- und Jugendbuchautorin Bettina Obrecht zu Gast an der Gesamtschule Edertal. Vor den Schülerinnen und Schülern des sechsten Jahrgangs las sie aus ihrem packenden Roman „Opferland“, der sich auf eindringliche Weise mit dem Thema Mobbing auseinandersetzt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Cedric, ein fünfzehnjähriger Junge, der an eine neue Schule kommt und versucht, unauffällig zu bleiben. Über seine Vergangenheit spricht er nicht. Doch als er wegen einer Hänselei ausrastet und einen Mitschüler niederschlägt, holt ihn seine Geschichte als langjähriges Mobbingopfer ein. Cedric muss sich der Frage stellen, ob und wie er den Teufelskreis aus Gewalt und Ausgrenzung durchbrechen kann.
Bettina Obrecht gelang es, die Schülerinnen und Schüler mit ihrem lebendigen Vorlesestil zu fesseln und eine emotionale Verbindung zu den Figuren herzustellen. Besonders beeindruckend waren ihre persönlichen Einblicke in die Hintergründe des Romans: „Es gibt einen wahren Hintergrund zu dieser Geschichte. Das macht es mir besonders wichtig, über dieses Thema zu sprechen und dazu ins Gespräch zu kommen“, erklärte die Autorin.
Im Anschluss an die Lesung hatten die Kinder die Gelegenheit, Fragen zu stellen – sowohl zum Roman als auch zum Schreiben selbst. Dabei zeigten sie großes Interesse an den Themen Mobbing, Freundschaft und den Herausforderungen, die Cedric in der Geschichte bewältigen muss.
Die Veranstaltung regte viele Schülerinnen und Schüler dazu an, über ihre eigenen Erfahrungen und den Umgang miteinander nachzudenken. Für die Gesamtschule Edertal war die Lesung ein wichtiger Impuls, das Bewusstsein für respektvolles Miteinander weiter zu stärken.
Die Gesamtschule bedankt sich herzlich bei Bettina Obrecht für die berührende und zugleich nachdenklich stimmende Begegnung. Sie hat den Sechstklässlern nicht nur einen spannenden Vormittag beschert, sondern auch Denkanstöße mit auf den Weg gegeben, die sicher noch lange nachwirken werden.