Auf den Spuren der Geschichte – Neuntklässler besuchen Gedenkstätte Breitenau

Ende Februar besuchte die Jahrgangsstufe 9 der Gesamtschule Edertal gemeinsam mit ihren Geschichtslehrern Silke Behrens, Franziska Lumpe und Matthias Oranien die Gedenkstätte Breitenau.
Was den Schülern und Schülerinnen als erstes auffiel, war die klirrende Kälte, die an diesem Februarmorgen herrschte. Diese wurde verschärft durch den kalten Wind, der über das Gelände der Gedenkstätte wehte. „Wie jemand diese Kälte ohne warme Jacke, drei Lagen Kleidung, warme Schuhe und Schal durchstehen konnte, war den Schülern und Schülerinnen unbegreiflich“, äußerten sich die Geschichtslehrkräfte.

Gemeinsam wurden sie über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers (1933/1934) und des „Arbeitserziehungslagers“ (1940-45) geführt. Hierbei wurde auch der Haftteil der ehemaligen Klosterkirche besichtigt, der außerhalb einer Führung nicht zugänglich ist.
Anhand von Reproduktionen der Einzelfallakten, die aus der Zeit des „Arbeitserziehungslagers“ stammen, erhielt die Lerngruppe einen mehrperspektivischen Zugang zu den einzelnen Verfolgungswegen und individuellen Schicksalen der Inhaftierten. Hierbei wurden die Schülerinnen und Schüler von Mitarbeitern der Gedenkstätte angeleitet und unterstützt.

„Es war für alle bewegend und beeindruckend, mit eigenen Augen zu sehen, unter welchen schlimmen Bedingungen die Menschen damals in diesem Lager leben mussten“, äußerten sich die Schülerinnen und Schüler im Nachgang der Besichtigung. Alle Neuntklässler nehmen an dem Wahlpflichtkurs „Leben mit dem Nationalsozialismus in Vergangenheit und Gegenwart“ teil. Jedes Jahr haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus zu besuchen.

„In unserer Schule setzen wir uns aktiv dafür ein und es ist für uns von großer Wichtigkeit, dass sich alle Schülerinnen und Schüler mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt haben, wenn sie unsere Schule verlassen“, fügt Schulleiter Thomas Wiegand hinzu.


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