Der Berufsinformationstag am vergangenen Freitag in der Gesamtschule Edertal, der in Zusamenarbeit mit der Interessengemeinschaft Edertaler Gewerbetreibender (IEG) über die Bühne ging, bot erneut viele Gelegenheiten zum Kennenlernen. Etwa 240 Schüler der Jahrgänge 8, 9 und 10 hatten sich im Unterricht gründlich auf die Begegnung mit den Experten ihrer potentiellen zukünftigen Arbeitgeber vorbereitet. Zusammen mit ihren Lehrern hatten sie im Unterricht umfangreiche Fragebögen entwickelt, um die Gewerbevertreter zu interviewen. Beim „Dialog auf Augenhöhe“ lernten die Schüler mögliche Berufsperspektiven kennen, die ihnen wertvolle Orientierungshilfe geben. Und die anwesenden Unternehmensrepresentaten nutzten die Gelegenheit, um sich und ihre Tätigkeit ausführlich vorzustellen und beim Nachwuchs Interesse zu wecken.
Die ersten spannenden Informationen gab es schon morgens: zunächst präsentierten sich die Gäste aus der Edertaler Wirtschaft zwei Stunden lang mit Vorträgen, anschließend durften die Schüler ihre Fragen stellen, um Einblicke in die Berufsfelder zu bekommen. Mittags strömten die Schüler in die Pausenhalle, wo von der dritten bis zur sechsten Stunde die Ausstellung von Gewerken geöffnet war.
An den Ständen der Unternehmensvertreter – allesamt Mitgleider der Interessengemeinschaft Edertaler Gewerbetreibender (IEG) – herrschte reger Betrieb. Auch Auszubildende kamen zu Wort und berichteten über ihre Erfahrungen in den Betrieben.
„Wir möchten unseren Schülern die Möglichkeit bieten, die verschiedenen Betriebe kennenzulernen und mit ihren Vertretern in den Dialog zu kommen. Zu diesem Zweck haben wir gemeinsam mit den Schülern einen umfangreichen Fragenkatalog entwickelt, der im Anschluss auch ausgewertet wird“, erklärte Lehrer Heiko Hofmann das Ziel der Aktion. Die Fragen lauteten zum Beispiel: Welche Berufe werden ausgebildet? Welche Tätigkeiten fallen an? Welche Zielgruppen hat der Beruf? Welchen körperlichen Belastungen bin ich ausgesetzt? Welche Fähigkeiten und Eigenschaften sollte ich mitbringen? Welcher Schulabschluss ist Voraussetzung? Wie lange dauert die Ausbildung? Oder: Wie hoch ist die Vergütung?
Die Auswahl an Informationsmöglichkeiten war für die Schüler groß, 14 Aussteller waren dabei: Holz Pur, Lötzer, Uniper, Kreishandwerkerschaft, Landskron, Sonisa, DWAZ Wirtschaftskanzlei Kassel/Bad Wildungen, TetraPak, Schreiber Elektrotechnik, Fuchs Heizungsbau, Schäfer Landtechnik, Gemeinde Edertal, Asklepios und die Berufsberatung des Jobcenters.
„Für uns war es toll, dass so viele unterschiedliche Betriebe bei uns in der Schule waren und wir uns so echt einfach informieren konnten“, zeigten sich zwei Schülerinnen begeistert und ergänzten: „Auch die Vorträge waren super interessant, und wir konnten auch direkt mit den Auszubildenden ins Gespräch kommen und alle Fragen stellen, die uns interessiert haben.“
Heiko Hoffmann betonte als Mitgleid der Schulleitung und Mitorganisator des Events: „Es war eine sehr gelungene Veranstaltung mit sehr positiver Resonanz unserer Schülerinnen und Schüler, die sich aktiv beteiligten. Besonders freuen wir uns über das große Engagement der teilnehmenden Betriebe, die sich einen ganzen Vormittag lang Zeit genommen haben, um bei uns zu Gast zu sein. Vorgespräche zu den Praktika und Ausbildungsplätzen haben stattgefunden – dieses Ziel haben wir erreicht.“
Hintergrund: die Gesamtschule Edertal bildet die Schüler bis zur mittleren Reife aus. Wer ein Abitur anstrebt, das sind zurzeit etwa 25 Prozent der Schüler, muss die Schule wechseln. pf/ros
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Rosdorff und Herrn Fritsch von der Waldeckischen Landeszeitung für Text und Bilder.